SV Werder: Kohfeldt tritt auf die Euphoriebremse

Der SV Werder Bremen erlebte einen Saison-Start nach Maß. Die Hanseaten sind nach fünf Partien noch ungeschlagen. Mit elf Zählern stehen sie nur zwei Punkte hinter dem FC Bayern. Vor der Saison formulierten die Norddeutschen offensiv das Saisonziel, den Europapokal zu erreichen. Damals rollten auch viele eigene Fans mit den Augen. Spätestens seit dem überzeugenden 3:1 gegen das bis dahin ebenfalls ungeschlagene Hertha BSC Berlin ist dies jedoch vorbei. Die Bremer Anhänger träumten während der Partie sogar schon vom ganz großen Coup und besangen die Meisterschaft. Auf die Euphoriebremse tritt dagegen Trainer Florian Kohfeldt. Man dürfe „jetzt nicht durchdrehen“, fordert der Coach.

Kohfeldt: Gibt noch einige Baustellen
Eigentlich ist Kohfeldt anzumerken, dass er zu gerne in die Euphorie der Fans einstimmen würde. Sein Team habe gegen Berlin die beste Saison-Leistung gezeigt und habe stets dominiert, schwärmte er beispielsweise nach dem Abpfiff. Endlich sei seine Mannschaft über die gesamte Spielzeit „drangeblieben“, lobte Kohfeldt weiter.

Doch schon von Amts wegen kann es sich der Coach von Grün-Weiß nicht erlauben, sich zu sehr freuen. Die Tabelle, in der Werder Platz 2 erobert hat, besitze „kaum Aussagekraft“, mahnte er deshalb beispielsweise auch. Es gebe noch immer zahlreiche Baustellen, an denen es zu arbeiten gelte. Damit erinnert Kohfeldt indirekt auch daran, dass die Bremer Auswärtssiege in Frankfurt und Augsburg doch ziemlich glücklich zustande kamen. Kohfeldt möchte deshalb nicht nach einem guten Spiel alles zu positiv sehen. Er fordert stattdessen, dass sein Team weitermachen und konzentriert bleiben müsse, um die gute Leistung gegen Berlin auch bei den anstehenden Aufgaben zu wiederholen.

Sollten die Bayern am kommenden Freitag gegen Hertha BSC Berlin Punkte lassen, kann Werder einen Tag später gegen den VfB Stuttgart die Tabellenführung erobern. Spätestens dann der Trainer die Euphorie wohl nicht mehr eindämmen.

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